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News - Archiv

8. Jahrestagung DGWT am 17. März 2012 in Berlin
Im Rahmen der Veranstaltungen wurden Stufenprogramme für die Therapie von Wirbelsäulenerkrankungen diskutiert. Einigkeit bestand darüber, dass operative Maßnahmen nicht am Anfang stehen, sondern dass viele akute Probleme, wie der Bandscheibenvorfall oder die Blockade mit einer adäquaten konservativen Therapie gelöst werden können. Problematischer sind Patienten mit komplexen Symptomen, Beteiligung verschiedener Nervenwurzeln und anderer neurologischer Erkrankungen wie der Polyneuropathie. Es konnte auch herausgestellt werden, dass operative Maßnahmen sich in den letzten Jahren deutlich verbessert haben und Risiken gesunken sind, vor allem die Endoskopie hat die Wirbelsäulenchirurgie revolutioniert, da die Belastungen für den Patienten deutlich gesenkt werden konnten. Patienten können frühzeitig aus dem Krankenhaus entlassen werden und frühzeitig an den Arbeitsplatz zurückkehren.


Neuste Forschungsergebnisse zur Frage der Bandscheibenregeneration
Prof. Dr. Christian Woiciechowsky und sein Forschungsteam haben im berühmten Journal "Spine" die neusten Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit auf dem Gebiet der Bandscheibenregeneration veröffentlicht. Ziel dieser Forschung ist es, ein Implantat zu entwickeln, dass nach einer endoskopischen Bandscheibenoperation in das Bandscheibenfach eingesetzt werden kann und die verbliebene Bandscheibe zur Ausheilung bringt, so dass diese ihre Funktion der Dämpfung wieder erfüllen kann. Die Untersuchungen wurden an einem Kaninchenmodell durchgeführt. Hier konnte im MRT gezeigt werden, dass durch das entwickelte Implantat das Signal in der Bandscheibe  sich dem Ursprungszustand 6 Monate nach der Operation dem Ursprungszustand angenährt hatte. Dies ist ein indirektes Zeichen der Regeneration. Diese guten MRT-Ergebnisse wurden histologisch, d.h. im Gewebsschnitt bestätigt. Weitere Versuche sind jedoch notwendig bevor erste klinische Studien geplant werden können, um die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Implantats zu bestätigen.

Bandscheiberegeneration am Kaninchenmodell


Die wichtigsten Kongresse 2009


Spine Arthroplasty Society Meeting 2009

Die wichtigste Frage ist immer, welche neuen Trends gibt es? Ist man vorangekommen in der Bandscheibenregeneration? Kann man Bandscheibenleiden "wegspritzen"? Minimalinvasive Techniken werden allseits vorangetrieben. Natürlich will der Arzt und der Patient keine großen Operationen, keine großen Schnitte. Aber der Weg dahin ist weit und als Ärzte müssen wir die Probleme unserer Patienten mit den derzeitigen Methoden lösen. Aber auch da gibt es gute Neuigkeiten. Es gibt immer mehr dynamische System auch dorsale, d. h. die Versteifungsoperation ist häufig nicht mehr notwendig. Die Wirbelsäule bleibt beweglich. Des Weiteren werden endoskopische Verfahren verbessert und sicherer, d .h. die Folgen von Wirbelsäulenoperationen können minimiert werden. Die Wirbelsäulenchirurgie ist in den Händen eines versierten Operateurs sehr erfolgsversprechend und häufig kann jahrelange konservative Therapie mit hohen Schmerzmedikamentendosen durch eine einstündige Operation beendet werden.


Die wichtigsten Kongresse 2008


Spine Innovations I in Dresden 2. - 4. Oktober

Das war ein sehr spannendes Meeting. Die neuesten Innovationen auf dem Gebiet der minimal-invasiven Wirbelsäulenchirurgie wurden präsentiert. Ich hatte die Ehre einen Vortrag über die endoskopische Bandscheibenchirurgie zu halten und auch einen Workshop zu dem Thema zu leiten. Die Verbesserungen des Instrumentariums und der Endoskope sowie der Monitore haben die Detailtreue und Brillianz deutlich erhöht und ermöglichen immer komplitziertere Operationen endoskopisch durchzuführen. Die lumbale endoskopische Bandscheibenchirurgie wird immer mehr zur Routine. Die Sicherheit der cervicalen dorsalen und ventralen endoskopische Chirugie hat sich deutlich erhöht. Es ist sicherlich absehbar, dass die Chirurgie immer mehr am Monitor passieren wird. Die Entwicklungen sind sehr postiv für den Patienten, da dadurch postoperative Schmerzen und Narben immer mehr in den Hintergrund treten.


Spineweek  in Geneva 26. - 31. Mai

Dies war der bedeutendste europäische Wirbelsäulenkongress. Es ist stets notwendig die neusten Entwicklungen in der Wirbelsäulenchirurgie hautnah zu verfolgen und aktiv mitzugestalten. Deshalb war es mir sehr wichtig an diesem Kongress teilznehmen. Meine besonderes Augenmerk galt der künstlichen Bandscheibe für die Halswirbelsäule. Unser Studienmeeting war sehr intesiv und der Erfahrungsaustausch sehr fruchtbar. Die Firma Aesculap, welche die Activ-C Prothese herstellt, ist sehr darum bemüht einen engen Kontakt zu den Chirurgen zu halten, um ihr Produkt ständig zu verbessern. Und so wurden auch neue Instrumente vorgestellt, die die Implantation der Prothese sicherer machen.,immer in dem Bemühen für den Patienten das Beste zu erreichen.

Weitere Themen waren unter anderem die hintere Stabilisierung an der Halwirbelsäule bei der Verengung des Wirbelkanals. Da konnte ich aktiv mein Wissen im Workshop an andere Kollegen weitergeben. Es ist auch ein gutes Gefühl Erfahrungen mit anderen zu teilen und von den Erfahrungen anderer zu profitieren.   

Es gab auch viele neue Trends hinsichtlich biotechnologischer Verfahren der Bandscheibenregeneration und Knochenneubildung. Es wäre sicherlich ideal Probleme durch das Einspritzen von Substanzen lösen zu können, die einfach kaputtes Gewebe ersetzen. Aber es ist noch ein langer Weg bis dieses Konzept verwirklicht werden kann.

 

Die Spineweek 2008 in Genf


Spine Arthroplasty Society Meeting  in Miami 6.-9. Mai

Dies war der größte Kongress zu Fragen der Bandscheibenendoprothese, dynamischen dorsalen Stabilisierung und allem was mit Bewegungserhaltung an der Wirbelsäule zu tun hat. Es wurden die neusten Trends sowie Probleme mit der Bandscheibenendoprothese diskutiert. Durch die Verbesserung der Implantate konnten bereits viele Anfangsschwierigkeiten überwunden werden.  So wurde in verschiedenen großen Studien gezeigt, dass die Bandscheibenendoprothese bei einer bestimmten Patientengruppe große Erfolge bezüglich Schmerzreduktion zeigt und besser ist als die Fusion, d.h. Versteifung. Dies gilt sowohl für die Halswirbelsäule als auch die Lendenwirbelsäule.

Weiterhin wurden verschiedene so genannte dorsale dynamische Stabilisierungssysteme vorgestellt, d. h. Systeme, die von hinten implantiert werden und sowohl die Facettengelenke als auch die geschädigten Bandscheiben entlasten sollen. Diese werden verwendet, wenn Schmerzen in den Bandscheiben und den Facettengelenken ihre Ursache haben. Die Effizienz dieser Systeme muss jedoch noch in der Praxis gezeigt werden. 

Große Beachtung fanden minimalinvasive und endoskopische Verfahren, die in einem frühen Stadium der Degeneration zum Einsatz kommen, wo die Frage eines Bandscheibenersatzes noch nicht zur Diskussion steht. Ziel dieser Verfahren ist es, Schmerzen zu beseitigen und neurale Strukturen zu entlasten. Einigkeit bestand darin, dass es optimal wäre, wenn bereits in diesem frühen Stadium, d.h. wenn erste Anzeichen eines Verschleisses da sind, die Möglichkeit bestände, die Bandscheibe zu regenerieren, d.h. in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Bis dahin ist jedoch noch ein weiter Weg. In diese Richtung geht auch meine Forschung und ich konnte die ersten Ergebnisse in einem Poster präsentieren. Dies fand große Aufmerksamkeit.

Die SAS 2008 in Miami - Bilder zum Kongress