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Synovialzyste (Gelenkzyste) der kleinen Wirbelgelenke

Durch Verschleiß an den Bandscheiben und den kleinen Wirbelgelenken kann es zu Instabilitäten kommen. Diese Mehrbeweglichkeit führt zu einer Überdehnung der Gelenkkapsel. Durch Überlastung kann es zu einem Bruch der Gelenkkapsel kommen und Schleimhaut kann sich in den Spinalkanal vorwölben. Die so entstandene Zyste kann sich mit Gelenksflüssigkeit füllen und wie ein Ballon wachsen. Dadurch kann es zu einer Druckentwicklung auf benachbarte Strukturen, insbesondere Nerven kommen. Daraus resultiert eine Situation wie bei einer Wirbelkanaleinengung oder einem Bandscheibenvorfall. Entsprechend ist auch die Symptomatik. Im Vordergrund stehen Schmerzen, die entlang eines Nerven in ein Bein ausstrahlen oder zu einer Verkürzung der Wegstrecke (Claudicatio spinalis) führen können.

Diagnostik. Die Abklärung von Beinschmerzen bzw einer Claudicatio-spinalis-Symptomatik erfolgt heutzutage mit einem MRT. Dadurch können alle Strukturen optimal in drei Ebenen abgebildet werden. Da eine der Ursachen für eine für die Entstehung einer Synovialzyste eine Instabilität ist, sind zusätzlichen Röntgenaufnahmen in Funktion, d.h. mit nach vorn und nach hinten beugen sinnvoll, da bei einer Instabilität die Therapie, insbesondere die operative sich anders gestaltet.

Therapie. Die Therapie hängt vom Schweregrad der Beschwerden ab. Stehen Schmerzen im Vordergrund ohne neurologische Ausfälle, dann kann zunächst auch ein konservativer Therapieversuch, welcher sich auf eine medikamentöse Schmerztherapie konzentriert versucht werden. Im zeitlichen Verlauf kann es dann auch zu einer Schrumpfung der Zyste kommen, bzw. die Zyste kann Einreißen und sich dadurch entleeren. Dadurch kann sich der Druck auf die umgebenden Strukturen reduzieren. Fraglich ist jedoch immer, ob dies eine Lösung auf Dauer ist. Häufig fühlt sich die Zyste wieder und nach einem beschwerdefreien Intervall kommt es erneut zu Schmerzen.

Eine permanente Lösung wird durch eine operative Entfernung der Zyste erreicht. Dies kann heutzutage mikrochirurgisch oder endoskopisch erfolgen. Welche Methode gewählt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Lokalisation der Zyste, Größe der Zyste und eventuellen zusätzlichen Einengungen durch einen Bandscheibenvorfall oder eine Spondylarthrose. Insbesondere im Fall einer Instabilität, zum Beispiel einem Wirbelgleiten, kann eine zusätzliche Stabilisierung erforderlich sein. Dabei kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Einerseits kann die Stabilisierung starr sein andererseits auch dynamisch. Durch eine Operation, wird der Patient schnell beschwerdefrei. Postoperativ erfolgte dann im Intervall eine Krankengymnastik mit dem Ziel der Kräftigung der Rumpfstabilität.