Wirbelkanalverengung an der Lendenwirbelsäule
Infolge Belastung und Degeneration (Abnutzung/Verschleiß) der Bandscheiben mit Höhenverlust kann die Wirbelsäule instabil werden. Der Körper versucht die Stabilität der Wirbelsäule durch Abstützungsreaktionen wiederherzustellen. Diese führen zur so genannten Spondylarthrose (Verdickung der Gelenke) und Spondylose (Abstützung der Wirbelkörper) mit den Folgen der Einengung des Wirbelkanals. Zudem kann sich die Bandscheibe in den Wirbelkanal vorwölben und das gelbe Band kann sich verdicken. Alle 3 Komponenten führen zu einer Einengung des Wirbelkanals, zur so genannten Spinalkanalstenose. Die Nervenwurzeln haben dann weniger Platz und werden gedrückt (komprimiert). Dies führt zu Schmerzen und neurologischen Ausfällen bis hin zu Lähmungen und Blasenfunktionsstörungen.
Führendes Symptom sind Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in beide Beine mit oder ohne neurologische Ausfälle. Häufig wird Linderung durch kurzes Anhalten und nach vorn beugen erfahren oder kurzes Hin setzen. Das Anhalten allein reicht häufig nicht aus. Die Wegstrecke ist häufig erheblich verkürzt.
Als Behandlungsmaßnahme kommt (wenn konservative Therapien ausgeschöpft sind bzw, neurologische Defizite vorliegen) eine Erweiterung des Spinalkanals mit minimalinvasiven Techniken mit oder ohne zusätzliche stabilisierende Verfahren wie Coflex (dynamisches U) oder Fixateur interne in Frage. Dabei gilt es, in erster Linie die Nerven zu entlasten, d. h. zu dekomprimieren. Durch die Wegnahme des Drucks erholen sich die Nerven und die Beschwerden bilden sich zurück.