OZON-Therapie beim Bandscheibenvorfall

Der Bandscheibenvorfall ist die bekannteste Ursache von Rücken- und Ischiasschmerzen. Normalerweise hält ein fester elastischer Faserring (Annulus fibrosus) den inneren weichen Gallertkern (Nucleus pulposus) umschlossen. Bei starker Belastung kann der Faserring spröde werden und einreißen und der gallertartige Kern kann in den Wirbelkanal austreten. Dies wird als Bandscheibenvorfall bezeichnet. Der Vorfall kann auf eine Nervenwurzel drücken und dabei die typischen, akut ins Bein aus-strahlenden Schmerzen (Ischias) hervorrufen. Dieser Vorfall kann schließlich durch reflektorische Muskelverspannung zur totalen Blockade der Wirbelsäu-le führen (Hexenschuss). In dieser Phase rufen bereits geringste Bewegungen heftigste Schmerzen hervor. In schweren Fällen können sich durch den Druck auf die Nervenwurzeln auch Gefühlsstörungen oder auch Lähmungen entwickeln.
Meistens erfolgt die Behandlung zunächst mit Schmerzmedikamenten und Physiotherapie. Aber auch Cortisonspritzen an den Nerven unter Röntgen-kontrolle, so genannte PRT (periradikuläre Therapie) werden durchgeführt. Dies alles dient der Bekämp-fung der Schmerzen. Der Körper muss allerdings den Bandscheibenvorfall mit Hilfe seines Immunsystems auflösen und beseitigen.Die neuartige Ozontherapie kann dem Körper helfen den Auflösungsprozess zu beschleunigen.

Wirkung des Ozons in der Bandscheibe
Die Chemonukleolyse (Auflösung des Bandscheiben-vorfalls) mit Ozon verwendet das farblose, scharf riechende, instabile Gas Ozon (O3). Das Ozon wird in einem Ozongenerator aus medizinischem Sauerstoff (O2) hergestellt und bewirkt in der Bandscheibe:
Verbesserung der Durchblutung und Verminderung der Entzündungsreaktion.
Verminderung des Wassergehaltes und damit des Bandscheibenvolumens, welches auf die Nervenwurzel drückt, d.h. der Bandscheibenvorfall schrumpft.
Verbesserung der Mikrozirkulation und Sauerstoffzufuhr durch Verminderung des Drucks.
Die Literaturmeinung ist in dieser Hinsicht vielversprechend. Inwieweit dieser Prozess im Einzelfall funktioniert kann nicht sicher beurteilt werden. Es handelt sich um ein Neulandverfahren, das in einem individuellen Therapieversuch zur Anwendung kommt.
Nach der Ozontherapie
1 Stunde Liegen im Behandlungsraum
Korsett für 6 Wochen
Eine körperliche Schonung für zumindest 3 Wochen
In den ersten 3 Tagen sollten Laufen oder längeres Autofahren vermieden werden.
Physiotherapeutische Maßnahmen sollten fortgeführt werden.
Eventuell zusätzlich periradikuläre Therapie