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Bildwandlergesteuerte Injektionen (Spritzen)

Indikation
• Arthrose (Verschleiß) der Wirbelgelenke bzw. Iliosakralgelenk (ISG)
• Wirbelsäulenfehlstellung
• Facettensyndrome (Wirbelgelenkbeschwerden)
• Pseudoradikuläre Beschwerden (lokale Rückenschmerzen, nicht ausstrahlend)
• Blockierungen der kleinen Wirbelgelenke

Prinzip
Unter Bildwandler(Röntgen)kontrolle und ggf. Röntgenkontrastmittelinjektion erfolgt das zielgenaue Platzieren der speziellen Injektionsnadel direkt innerhalb des betroffenen Gelenkes (Facette, ISG). Dies kann zusätzlich mittels Kontrastmittel kontrolliert werden. Wenn die Nadelposition optimal ist erfolgt die Injektion des Medikaments (zumeist ein Gemisch aus Cortison und lokalen Betäubungsmittels)

Stellenwert
Durch die bildwandlergesteuerten Injektionstechniken ist eine gezielte Schmerzbehandlung möglich. Eine exakte Diagnosestellung ist jedoch Voraussetzung. Ergänzende Behandlungen wie abgestimmte Physiotherapie sind nachfolgend erforderlich. Die Injektionen werden häufig 3 mal im Abstand von ein bis zwei Wochen gegeben. Die Wirkung ist unterschiedlich. Bei einer Blockade kann nach 3 Injektionen das Problem auf Dauer gelöst werden. Beim Facetten-Syndrom (Arthroseschmerz) kann die Wirkung Wochen bis Monate anhalten. Bei positivem aber nicht lang-anhaltendem Effekt kann in einem 2. Schritt eine Facettendenervation, d.h.  Verödung der schmerzleitenden Nerven und somit Unterbrechung der Weiterleitung zum Gehirn und dadurch Verhinderung der Schmerzwahrnehmung.

Vorteil
Diese minimal-invasiven Verfahren können ambulant in unserer Praxis durchgeführt werden. Aufwendige offene Operationen lassen sich dadurch manchmal vermeiden und der orale Medikamentenverbrauch kann häufig reduziert werden.
Im Anschluss an diese Therapie sollte eine differenzierte Physiotherapie eingeleitet werden. Dabei sollte ein spezifisches Wirbelsäulenprogramm mit Kräftigung der Tiefenmuskulatur absolviert werden. Dabei sind propriozeptives und funktionelles Training wichtig.

Beschreibung der Infiltrationstechniken, wie sie oben abgebildet sind

Links
Infiltration in das so genannte ISG-Gelenk (Iliosakralgelenk) beim ISG-Syndrom.
Oben unter Bildwandler-Kontrolle, unten unter CT-Kontrolle.

Mitte
Infiltration in das Facettengelenk beim Facetten-Syndrom.
Oben unter Bildwandler-Kontrolle, unten unter CT-Kontrolle.

Rechts
Perineuraleinfiltration PRT beim Bandscheibenvorfall.
Oben unter Bildwandler-Kontrolle, unten unter CT-Kontrolle.