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ACP - Natürliche Therapie bei Rückenschmerzen

Die ACP(autologes konditioniertes Plasma)-Therapie ist eine Eigenblut-Therapie mit plättchenreichem Plasma zur Behandlung schmerzhafter Facetten- oder ISG-Gelenkentzündungen durch Aktivierung körpereigener Faktoren.

Das Facettensyndrom gehört zu den degenerativen (verschleißbedingten) Erkrankungen der Wirbelsäule. Die Ursache des Facettensyndroms ist ein Verschleiß der Bandscheiben verbunden mit einem Höhenverlust. Dadurch werden die Wirbelgelenke ineinander gedrückt, was zur Abnutzung (Spondylarthrose) im Rahmen einer Entzündungsreaktion führt. Ähnlich der Arthrose an anderen Gelenken (Knie oder Hüfte). Ähnliche Reaktionen können auch an Ilio-Sakralgelenk auftreten, dann spricht man von einem sogenannten ISG-Syndrom.
Die kleinen Wirbelgelenke und das ISG sind mit sehr vielen Nervenfasern versorgt. Diese werden durch die entzündlichen  Vorgänge erregt bzw. gereizt und senden die Information "Es tut weh" an das Gehirn, damit dieses reagiert und irgendetwas tut, um den Schmerz zu beseitigen. Das Gehirn versucht daraufhin die Region  durch Erhöhung der Muskelspannung ruhig zustellen, was jedoch durch Verkrampfung eher den Schmerzen verstärkt. Gleichzeitig erfolgt eine Aktivierung des Immunsystems. Die immunologische Reaktion ist aber meistens überschießend und erhöht ebenfalls eher den Schmerz, als dass es das Problem löst.

Punktgenaue Injektion von ACP unter Rötgenkontrolle. Damit der Wirkstoff auch dahinkommt, wo er seine Wirkung entfalten kann

Als Behandlungsmaßnahmen kommen Infiltrationen mit Cortison und Lokalanästhetikum in Frage, was die  Entzündungsreaktion mindern bzw. einschränken soll. Dies ist im Akutfall mit starken Schmerzen auch die Therapie der  Wahl, da die Wirkung schnell einsetzt. Allerdings wenn die akuten Schmerzen abklingen und man eine längerfristige Eindämmung der Entzündung und eine  gewisse Reparatur anstrebt, dann kann mithilfe der Eigenbluttherapie dieser Prozess angeregt werden. Es werden dabei   die körpereigenen Selbstheilungskräfte genutzt indem hohe Konzentrationen von speziellen Eiweiß-Molekülen gewonnen und an die Problemzonen gespritzt. Die Literaturmeinung ist in dieser Hinsicht vielversprechend, aber leider existieren noch keine umfangreichen Studien, die eindeutig einen positiven Behandlungseffekt belegen würden. Inwieweit dieser Prozess im Einzelfall funktioniert kann also nicht sicher beurteilt werden. Es handelt sich somit um ein Neulandverfahren, das in einem individuellen Therapieversuch zur Anwendung kommt.

Die ACP-Spritze. Im oberen Abschnitt sieht man das gelbe Plasma, das injiziert wird. Unten dunkel sind die Blutkörperchen, die verworfen werden.

Behandlungsablauf,

  1. Blutentnahme aus der Armvene.
  2. Trennverfahren zur Gewinnung der körpereigenen Wirkstoffe (bestimmte Eiweißmoleküle, wie Wachstumsfaktoren, Entzündungshemmer) in konzentrierter Form.
  3. Injektion dieser Wirkstoffe an die betroffenen Regionen (kleine Wirbelgelenke oder das Iliosakralgelenk) unter Röntgenkontrolle.


Die Behandlung wird ambulant durchgeführt und dauert insgesamt ca. 30 Minuten. Es handelt sich um einen personalisierte Behandlungsverlauf, der auf die speziellen Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten wird.