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Die endoskopische Bandscheibenoperation an der Halswirbelsäule

Im Bereich der Halswirbelsäule werden degenerativ bedingte, radikuläre Symptome, das heißt Armschmerzen, typischerweise durch mediolaterale bis laterale(seitlich gelegene) Bandscheibenvorfälle verursacht. Trotz häufig guter Ergebnisse konservativer Verfahren kann bei persistierenden Schmerzen oder neurologischen Defiziten ein operatives Vorgehen notwendig werden. Bis heute hat sich die ventrale (d.h. von vorn) Dekompression und Fusion zu einem Standardverfahren in der Operation an der Halswirbelsäule entwickelt. Sie gilt als sicheres Verfahren mit guten Fusionsraten. Dennoch werden spezifische Probleme wie z. B. Sinterungen der Implantate, Pseudarthrosen oder Zugangskomplikationen beschrieben (Schluckstörung, Heiserkeit). Als besondere Nachteile der Fusion (Versteifung) werden Anschlussdegenerationen diskutiert. Hier wird versucht, mittels Bandscheibenprothesen die Segmentbeweglichkeit zu erhalten. Aber auch dies funktioniert in ca. 30% der Fälle unbefriediegend.

Die Technik der vollendoskopischen Bandscheibenoperation an der Halswirbelsäule
Die häufigste Alternative zum ventralen Vorgehen ist die dorsale Foraminotomie. Sie wird ohne zusätzliche Stabilisierung durchgeführt und erhält somit die Beweglichkeit.
Bei Bandscheibenvorfällen an der Halswirbelsäule ist das Volumen des ausgetretenen Bandscheibenmaterials meist gering. Somit handelt es sich bei der ventralen und dorsalen offenen Standardtechnik zugangsbedingt häufig um einen relativ ausgedehnten Eingriff im Verhältnis zum eher kleinen Bandscheibenvorfall.  Vollendoskopische Operationen der Halswirbelsäule werden eher selten durchgeführt und benötigen viel Erfahrung, da ein Risiko für eine Verletzung des Rückenmarks besteht.
Durch die Verbesserung der Endoskope und die Möglichkeit des endoskopischen Fräsens wurde es möglich auch Bandscheibenvorfälle an der Halswirbelsäule ohne hohes Risiko vollendoskopisch zu operieren. Vorteile sind minimaler Zugang über Stichinzision, keine Abtrennung von Muskeln, dadurch keine Nackenschmerzen, keine Entfernung der Bandscheibe, nur Entfernung des Vorfalls und Entlastung des Nervens. Die Restbandscheibe kann sich erholen.
 

Bei der endoskopischen Bandscheibenchirurgie an der Halswirbelsäule wird in Bauchlage unterm Röntgen die Höhe markiert und dann über eine Stichinzision der Trokar an die richtige Stelle platziert. Darüber wird eine Hülse geführt und dann mit einem speziellen Bohrer die so genannte Foraminotomie durchgeführt, d.h. Bildung eines kleinen Fensters von ca 5mm Durchmesser. Dann wird mit Mikroinstrumenten der Vorfall präpariert und entfernt.

 

Die endoskopische Bandscheibenchirurgie an der Halswirbelsäule